
Copingstrategien für Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen (einfache Sprache) (inkl. Demenz, Parkinson, Sinnes- und kognitive Beeinträchtigungen)
2025-04-15 00:03:00
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A) Für Betroffene 1. Selbstbestimmung & Entscheidungen treffen • Menschen sollten so viele Entscheidungen wie möglich selber treffen. • Es ist wichtig, dass sie Unterstützung bekommen, aber nicht alles für sie entschieden wird. 2. Tagesstruktur und Orientierung • Ein fester Tagesablauf gibt Sicherheit. • Bilder, bunte Markierungen und Uhren können helfen, sich zurechtzufinden. 3. Kommunikation erleichtern • Wenn jemand nicht sprechen kann, können Bilder, Zeichen oder eine spezielle Technik helfen, sich auszudrücken. • Gebärdensprache oder Techniken zur unterstützten Kommunikation (wie ein „Talker“) helfen, miteinander zu sprechen. 4. Hilfsmittel nutzen • Technik wie Rollstühle, spezielle Geräte oder Apps helfen im Alltag. • Digitale Hilfen können dabei helfen, an wichtige Dinge wie Medikamente oder Arztbesuche zu denken. 5. Mit anderen Betroffenen sprechen • Es hilft, mit anderen Menschen zu sprechen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. • In Selbsthilfegruppen kann man sich austauschen und sich gegenseitig unterstützen. 6. Bewegung und Gesundheit • Es ist wichtig, sich zu bewegen. Das kann Spazierengehen, Sport oder Musik sein. • Gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf sind ebenfalls wichtig. 7. Den Kopf aktiv halten • Gedächtnistraining, Spielen oder Musik machen hilft, das Gedächtnis und den Körper fit zu halten. • Diese Aktivitäten machen Spaß und helfen, den Alltag zu bewältigen. 8. Spiritualität und Sinn • Für viele Menschen gibt der Glaube, Meditation oder Gebet Kraft. • Es ist auch hilfreich, Zeit in der Natur zu verbringen oder eine ruhige Zeit für sich selbst zu haben. 9. Hilfe von Fachleuten annehmen • Psychologische Hilfe wie Gespräche mit einem Therapeuten oder eine spezielle Therapie hilft bei Problemen wie Angst oder Traurigkeit. • Besonders bei Demenz oder Parkinson kann es helfen, regelmäßig mit einem Spezialisten zu sprechen. B) Für Angehörige und Freunde 1. Einfach sprechen und Geduld haben • Bei der Kommunikation ist es wichtig, langsam zu sprechen und einfache Wörter zu benutzen. • Geduld ist sehr wichtig. Es kann etwas länger dauern, bis jemand versteht oder antwortet. 2. Sich informieren und verstehen • Wissen über die Krankheit oder Behinderung hilft, besser zu verstehen, was die betroffene Person durchmacht. • Wenn man nicht alles versteht, ist es wichtig, Fragen zu stellen. 3. Eigene Bedürfnisse beachten • Pausen machen und Hilfe annehmen ist wichtig, um nicht selbst überfordert zu werden. • Angehörige können Selbsthilfegruppen besuchen, um sich mit anderen auszutauschen und Unterstützung zu bekommen. 4. Verantwortung teilen und helfen • Es ist wichtig, bei der Betreuung und Hilfe zusammenzuarbeiten. • Man kann den Betroffenen auch dabei unterstützen, eigene Entscheidungen zu treffen, wenn es möglich ist. 5. Hilfe von Fachleuten holen • Fachleute wie Ärzte, Pflegepersonal oder Therapeuten können sehr hilfreich sein. • Bei Bedarf können Pflegehilfen oder Assistenzdienste eine Entlastung bieten. 6. Gemeinsam Zeit verbringen • Es ist wichtig, gemeinsam zu lachen, zu spielen oder zusammen in die Natur zu gehen. • Gemeinsame Erlebnisse bringen Freude und stärken die Beziehung. Weitere wichtige Anlaufstellen • Lebenshilfe – Hilfe und Unterstützung für Menschen mit Behinderung • BVUK – Unterstützte Kommunikation • Parkinson-Vereinigung – Informationen und Hilfe für Parkinson-Patienten • Deutsche Alzheimer Gesellschaft – Infos und Hilfe für Demenzkranke • ZQP – Zentrum für Qualität in der Pflege Hier eine ausführlichere Version zum Weiterlesen/ Vertiefen https://www.alexander-popper.at/blog/47.php