Tipps für einen gelungenen Einstieg ins Pflegeheim – für Angehörige und Pflegebedürftige
Damit der Übergang ins Pflegeheim für die zukünftige Bewohnerin oder den zukünftigen Bewohner gut gelingt, können Angehörige aktiv unterstützen. Die folgenden Punkte helfen, Vertrauen aufzubauen, Orientierung zu geben und eine gute Zusammenarbeit mit dem Pflegeheim zu fördern.
1. Informationen über die zukünftige Bewohnerin oder den zukünftigen Bewohner zusammenstellen:
Vor dem Einzug, spätestens aber kurz danach, sollten wichtige Informationen bereitgestellt werden – idealerweise schriftlich und im persönlichen Gespräch mit der Stationsleitung. Dazu gehören:
• Eine kurze Biografie mit prägenden Lebensstationen, wichtigen Bezugspersonen und bedeutenden Erlebnissen
• Alltagsgewohnheiten wie Schlafrhythmus, Essensvorlieben, Hobbys oder Rituale
• Dinge, die Freude bereiten oder besonders wichtig sind
Diese Informationen helfen dem Pflegepersonal, individueller auf die zukünftige Bewohnerin oder den zukünftigen Bewohner einzugehen.
2. Persönliches Gespräch mit der Pflegeeinrichtung:
Ein früher Austausch mit der Stationsleitung ist wichtig, möglichst schon vor dem Einzug. Dabei können alle relevanten Informationen mündlich besprochen und besondere Bedürfnisse oder Wünsche direkt vermittelt werden. Ein weiteres Gespräch nach den ersten Wochen kann helfen, die Eingewöhnung gemeinsam zu reflektieren.
3. Präsenz zeigen – wertschätzen und mitgestalten:
Regelmäßige Besuche geben der zukünftigen Bewohnerin oder dem zukünftigen Bewohner Sicherheit und zeigen dem Pflegepersonal, dass die Familie eingebunden ist.
Es ist wichtig, gute Betreuung wertzuschätzen und Lob auszusprechen. Gleichzeitig dürfen Wünsche oder Hinweise freundlich, aber klar angesprochen werden. Die Haltung sollte immer kooperativ sein – gemeinsam für das Wohl der Bewohnerin oder des Bewohners.
4. Den Wohnbereich persönlich gestalten:
Der persönliche Bereich sollte möglichst vertraut wirken. Dazu gehören Fotos, Bilder, Bücher, kleine Möbelstücke oder Erinnerungsgegenstände. Sie geben Orientierung und vermitteln ein Gefühl von Zuhause.
Orientierung im Haus und in der neuen Wohnumgebung zu erlernen fördern.
5. Gewohnheiten und Rituale weiterführen:
Bekannte Tagesabläufe sollten – soweit möglich – im Heim fortgeführt werden. Ob morgendliche Zeitungslektüre, Musik hören, feste Essenszeiten oder Fernsehsendungen: Gewohnheiten geben Halt und Struktur.
6. Teilhabe und Aktivität fördern:
Wenn die zukünftige Bewohnerin oder der zukünftige Bewohner offen dafür ist, kann die Teilnahme an Gruppenaktivitäten im Heim helfen, sich schneller einzuleben und soziale Kontakte zu knüpfen. Auch gemeinsame Unternehmungen mit Angehörigen, wie Spaziergänge oder kleine Ausflüge, stärken das Gefühl von Lebensqualität.
7. Den Übergang mit Geduld begleiten:
Die Eingewöhnung ins Pflegeheim ist ein Prozess. Phasen der Unsicherheit, des Rückzugs oder der Ablehnung können ganz normal sein. Geduld, Verständnis und kontinuierliche Begleitung durch Angehörige helfen, diese Übergangszeit gut zu meistern. Regelmäßiger Austausch mit dem Pflegepersonal unterstützt dabei, individuell passende Wege zu finden.
Gege überdem Betroffenen ist es hilfreich Mitgefühl über die verluste und Belastungen der Umstellung zu zeigen, gleichzeitig fragen ob die Betroffene selbst auch Vorzüge im neuen Zuhause erkennt und benennen kann.